Sarah Hoolt (SFK) ist deutsche Schachmeisterin 2011!
Mit einem energisch vorgetragenen Königsangriff gegen Hanna-Marie Klek konnte Sarah Hoolt (SFK) die letzte Partie der Deutschen Meisterschaft für sich entscheiden und mit 7,5 Punkten aus 9 Runden auch den Turniersieg erreichen. Der scheidende DSB-Präsident Prof. Dr. Robert Freiherr von Weizsäcker zeichnete sie beim abendlichen Empfang aus Anlass des 150jährigen Jubiläums des Schachbundes NRW außerdem auch für 50 Einsätze in der deutschen Nationalmannschaft aus. Sebastian Siebrecht (SFK) erreichte im Herrenturnier 5,5 Punkte und einen ausgezeichneten 8. Platz.
Sarah Hoolt war als klare Favoritin in das Turnier gegangen, tat sich am Anfang aber schwer: Die 19jährige Abiturientin Alisa Frey trotzte ihr in der 2. Runde mit guter Vorbereitung und fehlerlosem Spiel ein Unentschieden ab, in der anschließenden 3. Runde verdarb sie durch einer Fehlkalkulation gegen Heike Vogel eine chancenreiche Stellung zum Verlust. Danach startete sie allerdings durch, gewann die restlichen sechs Partien und überflügelte Alisa Frey, die in der vorletzten Runde Nerven zeigte und ein ausgeglichenes Endspiel nicht remis halten konnte. In der letzten Runde überspielte Sarah ihre Gegnerin Hanna-Marie Klek in einer scharfen Stellung mit heterogenen Rochaden und gewann in einem konsequent vorgetragenen Königsangriff.
Sebastian Siebrecht, der in der Vergangenheit allzu oft ein Opfer seiner "Alles oder Nichts" - Philosophie wurde, zeigte sich diesmal von einer ganz neuen Seite und entschied einige Partien nach geduldigem Abwarten in der Zeitnotphase. Niederlagen musste er nur gegen den Topgesetzten Daniel Fridmann und den neuen Deutschen Meister Igor Khenkin quittieren. Sein Sieg in der Schlussrunde war allerdings von dem Umstand überschattet, dass sein Gegner des Betrugs überführt und disqualifiziert wurde: Er hatte die laufende Partie auf seinem Handy analysiert.
Weitere Informationen, ausführliche Tabellen und sämtliche Partien gibt es auf der Turnierseite.
